Direkt zum Hauptbereich

Seht da nicht hin!

http://www.eva-kuehn.de/Beim Joggen im Park habe ich heute wieder gemerkt: Eine Situation ist nicht für alle gleich.

Ich joggte gerade auf eine Sitzgruppe um einen Baum herum zu, als ein Herr mittleren Alters auf der Rasenfläche (mit Schild: NICHT BETRETEN) sich an dem Baum seiner Notdurft entledigte.

Rundherum wurde er beobachtet und (natürlich) kommentiert.

"Seht da nicht hin! Wie peinlich!" rief die Mutter eines ca. 8-jährigen Zwillingspärchen und zerrte die beiden weg.

"Guck' doch mal! So ein Schwein!"war der spontane Ausruf eines Kinderwagen schiebenden Vaters zu seiner Angetrauten.

"Wenn Du im Freien pinkelst, darfst Du Dich nicht gegen den Wind stellen!" - der Kommentar eines Jugendlichen, der mit seinem Kumpel auf einer Banklehne hockte.

"Der geht einfach auf den Rasen. Das ist doch eine Unverschämtheit!" meckerte der betagte Herr zu seiner ebenfalls betagten weiblichen Begleitung.

"Okay" dachte ich. "Jeder nimmt die Wirklichkeit (Mann uriniert am Baum) anders wahr. Und jeder hat seine eigene Wirklichkeit."

"Welche ist Deine? Welche ist meine?"



Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Heute wirken 50-jährige mind. 10 Jahre jünger

Heute wirken Fünfzigjährige ca. 10 Jahre jünger als ihre Eltern in diesem Alter. Erstmals in der Geschichte haben Sie noch eine Zeitspanne vor sich, die in Jahrzehnten zu messen ist. Sie können Ihrem Leben noch einmal eine ganz neue Richtung geben.  Doch welche Richtung?  Die langjährige Stelle kündigen? Sich nach 25 Jahren scheiden lassen? Auswandern? Ein Ehrenamt übernehmen? Japanisch lernen? Veganer werden? Das Auto verkaufen - auf's Fahrrad umsteigen? 20 kg abnehmen? Im Fitness-Studio anmelden? Zu studieren anfangen?  ... Ich gönne jedem Fünfzigjährigen diese Fragen. Und nicht nur den Fünfzigjährigen...  Ich bin überzeugt, dass wir IMMER die Möglichkeit haben, uns für etwas zu entscheiden, was wir uns EIGENTLICH schon lange insgeheim vorgestellt haben. Also, ich nehme Antwort Nr. ...    Nein, ich verrate es nicht. Ihr werdet es schon merken!  
Ich lerne, wenn ich gescheitert bin und nicht, wenn ich Erfolg habe."  sagt Reinhold Messner.   Was heißt eigentlich Scheitern? Wer bestimmt, dass etwas gescheitert ist? Dieter Meier, ein Schweizer Konzeptkünstler, ist der Ansicht, dass es gar kein Scheitern gibt. Allenfalls ein Scheitern nach außen, dass man etwas tut, was nicht erfolgreich ist.  Beim Scheitern geht es doch vielmehr um den  Prozess des Zu-Sich-Findens  und das ist  eine permanente Revolution  in einem Selbst.  Am Ende des ganzen Zu-Sich-Findens kann, muss aber nicht, bei mir etwas herauskommen, das auch anderen Leuten etwas bedeutet. Wichtig ist es, dass es mich selbst innerlich berührt. Es gibt daher meiner Meinung nach nichts Schlimmeres als die unnütze Angst vor dem Scheitern. Diese Angst ist Ausdruck einer unsicheren und falschen Lebenshaltung.  "Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren."   (Berthold Brecht)

Ich kann nicht mehr...

"Und da ist plötzlich der Moment, wo nichts, aber wirklich rein gar nichts mehr geht." So schildern meine Klienten den Punkt, von dem an nichts mehr ist wie es wahr und auch nichts mehr so sein wird wie es einmal war. Ausgebrannt, leer, antriebslos und hohl fühlen sie sich. Das ist auch das Einzige, was sie überhaupt noch fühlen. Und keiner mehr kommt von außen an sie heran: Abgeschottet - Laden dichtgemacht. Krankgeschrieben... und das oft monatelang. Mit 37 Prozent sind psychische Erkrankungen wie Burnout und Depressionen die häufigste Ursache für eine Berufsunfähigkeit. 2009 waren es 26,6 Prozent - das ist eine Steigerung von knapp 40 Prozent. (Quelle: Lebensversicherer Swiss Life - Auswertung der vergangenen zehn Jahre). Seit Jahren sind psychische Leiden die Ursache Nummer eins für die Berufsunfähigkeit. Frauen werden übrigens mit 44 Prozent deutlich häufiger wegen einer psychischen Erkrankung berufsunfähig als ihre männlichen Kollegen (28 Prozent). Insgesamt muss ...