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Es werden Posts vom 2015 angezeigt.

Sie ist so eigensinnig...

"Sie ist so furchtbar eigensinnig..." sagt die Mutter zu ihrer Freundin. Ihre 11-jährige Tochter steht stumm daneben, ihr Blick durchlöchert fast den  Steinfußboden. Der scharfe Ton von Mutter's Stimme ist für Maja ein negatives Urteil, das ihr sehr weh tut. Seit Menschengedenken wird "Eigensinn" als etwas Negatives be- und verurteilt. Angepasste Menschen hingegen werden geschätzt und für ihr Verhalten gelobt. Nun eine andere Sichtweise: Ein Mensch mit Eigensinn hat einen "eigenen Sinn" . Er trägt mit seiner eigenen Einstellung dazu bei, dass Gespräche Potential für Konstruktivität und Wahrhaftigkeit bieten und nicht zu Lasten anderer gehen. Ein Mensch mit Eigensinn spricht selbst-und zielbewusst, handelt seinen Werten entsprechend, ruht in sich, verbiegt sich nicht, respektiert seine eigenen Bedürfnisse. Wie geht es Ihnen?  Mir liegt die 2. Variante mehr.  

Es gibt gar kein Scheitern.

"Ich lerne, wenn ich gescheitert bin und nicht, wenn ich Erfolg habe." sagt Reinhold Messner.  Was heißt eigentlich Scheitern? Wer bestimmt, dass etwas gescheitert ist? Dieter Meier, ein Schweizer Konzeptkünstler, ist der Ansicht, dass es gar kein Scheitern gibt. Allenfalls ein Scheitern nach außen, dass man etwas tut, was nicht erfolgreich ist.  Beim Scheitern geht es doch vielmehr um den Prozess des Zu-Sich-Findens und das ist eine permanente Revolution in einem Selbst.  Am Ende des ganzen Zu-Sich-Findens kann, muss aber nicht, bei mir etwas herauskommen, das auch anderen Leuten etwas bedeutet. Wichtig ist es, dass es mich selbst innerlich berührt. Es gibt daher meiner Meinung nach nichts Schlimmeres als die unnütze Angst vor dem Scheitern. Diese Angst ist Ausdruck einer unsicheren und falschen Lebenshaltung.  "Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren."   (Berthold Brecht)

Alle wissen, dass dies der falsche Weg ist...

Ein Grund dafür:   "In Konzernen nehmen taktische Spielchen und Meeting-Wahn überhand". Unternehmensberater Boris Gloger aus Wiesbaden hat dies in einer Studie mit 389 Fach- und Führungskräften ermittelt. Die Folge für die Großunternehmen: "Führungskräfte entfremden sich immer weiter von ihren Teams, was für bei den Mitarbeitern für Angst und Frust sorgt."  Das Problem: "Statt Managern unternehmerischen Freiraum zu geben, wo auch Fehler vorkommen dürfen, werden Projekte in endlosen Meetings kollektiv totgequatscht" , so Gloger.  Das Schlimmste aber daran sei, dass alle wissen, dass dies der falsche Weg ist ... – aber aus Angst um die eigene Karriere machen alle mit. Dem Betriebsklima und der Motivation ist das nicht sonderlich zuträglich.  Irgendwie muss ich beim Schreiben dieses Textes immer wieder an den VW-Konzern denken... Mut, gegen den Strom zu schwimmen. Mut, klar und souverän seine Meinung zu äußer

Friedhofsverwalter

"Ein Präsident ist wie ein Friedhofsverwalter: Er hat eine Menge Leute unter sich, aber keiner hört zu." (Bill Clinton) Dieses Zitat von Bill Clinton trifft in vielen Unternehmen zu:  "Mein Chef ist wie ein Friedhofsverwalter: Er hat eine Menge Leute unter sich, aber keiner hört zu." Wenn dies so ist, dann ist es höchste Zeit etwas zu verändern. Doch nicht nur der Chef sollte seine Art zu kommunizieren z. B. durch einen Workshzop verbessern, auch seine Mitarbeiter sollten an sich arbeiten, denn Kommunikation besteht zu einem großen Teil aus ZUHÖREN. ZUHÖREN ist erlernbar.  In Workshops mit Abteilungsleitern stelle ich immer wieder fest, dass sie faszinierende Vorträge halten, jedoch ihren  Mitarbeitern selten zuhören.   Ein Zeichen der Wertschätzung ist das AKTIVE ZUHÖREN: Ich gebe dem anderen dadurch das Gefühl, dass ich ihn wirklich ernst nehme und Interesse an ihm habe. Wie das geht? Z. B. indem ich meinen Gesprächspartner ausreden lasse, indem ich ihn

Mal angenommen, ich wäre eine andere Person...

am liebsten eine Marathonläuferin... Oft hilft es mir, die Lösung für ein "Problem" zu entdecken, wenn ich die Situation von einer ganz anderen Perspektive aus betrachte. Es macht mir z. B. Spaß, mich in eine Filmemacherin Künstlerin Richterin Träumerin Vorgesetzte Marathonläuferin oder die klügste Frau auf Erden hinein zu denken und zu fühlen. Plötzlich sehe ich Dinge, die ich vorher überhaupt nicht wahrgenommen habe . Und plötzlich entdecke ich einen Ausweg aus dem ganzen Schlamassel.  Es macht mir mittlerweile Spaß, mich in andere Personen zu versetzen. Ich stehe morgens auf und sage mir: "Heute stelle ich mir vor, ich wäre eine Marathonläuferin!"  Und schon reagiere ich anders, lächle über kleine Zipperlein hinweg, denn die kann ich als Langstreckenläuferin kurz vor meinem nächsten Marathon grade nicht gebrauchen. Also beachte ich sie gar nicht und konzentriere mich auf das Wesentliche: Meine Ernährung, mein Training, meine positive Einstellung

Aktiv - passiv

Unser persönlicher passiver Wortschatz - also die Wörter, die wir verstehen, aber selbst nicht einsetzen - kann bei entsprechendem Bildungsgrad bis zu 50.000 Wörter betragen. Der theoretisch mögliche passive Wortschatz aller Wörter generell umfasst ca. 200.000 Wörter. Der persönliche aktive Wortschatz besteht aus den Wörtern, die wir täglich verwenden. Und wie groß ist dieser Schatz? Er liegt zwischen 2.000 und 4.000 Wörtern. (Shakespeare und Goethe verwendeten annähernd 20.000 Wörter). So viele Wörter liegen also brach! Wie schade. Es liegt an uns, dies zu ändern.

Unser Gehirn ist eine Baustelle

Und diese Baustelle existiert unser ganzes Leben lang.  Dies haben Hirnforscher mit eigenem Erstaunen herausgefunden. Unser Erleben wird ständig neu kreiert. Erlebensmuster und Verhalten, die wir häufig nutzen, werden verstärkt und im Gehirn verankert. Unbewusst wiederholen wir in unserer Kindheit entstandene und später immer wieder verfestigte Verhaltensmuster. Durch jede Wiederholung verfestigen wir diese Muster mehr und mehr. Und oft genügt ein kleiner Anlass, ein spezieller Geruch, ein eigentlich belangloser Satz, dass die Erinnerung an die Kindheit, als die Emotion enstanden ist (häufig durch schreckliche Angst), wieder wachgerufen wird. Wir haben die gleichen alten Gefühle wie damals und nehmen unbewusst die gleiche Körperhaltung ein.  Je länger wir diese unterdrückten Gefühle mit uns herumgetragen haben, desto fester sind sie in unserem Hirn verankert. Doch die Hirnforschung zeigt uns, dass wir ZU JEDEM ZEITPUNKT UNSERES LEBENS unser Verhalten neu konstruieren können. Die

Porsche oder Mercedes?

Mögen Sie Konflikte? Nein? Dann sind Sie nicht alleine.  Doch was wäre ein Leben ohne Konflikte? Langweilig, öde, voraussehbar. Ein Leben ohne Spanung, ohne Reibung?  Durch Konflikte entsteht Energie und Klarheit, danach  Nähe und Vertrauen. Konflikte sind  Chancen für Entwicklung. Wenn wir Konflikte als Motor begreifen für Entwicklungen,  wird klar, dass die Fähigkeit Konflikte zu bewältigen zu den elementarsten Kompetenzen des Menschen gehört. Egal ob wir überzeugter Porsche- oder Mercedes- oder Radfahrer sind. "Konflikte konstruktif lösen" erlernen Sie in dem Workshop "Konfliktmanagement". Näheres auf meiner Website: www.eva-kuehn.de

Keine "nice to haves"

Kommunikationstrainings sind keine „nice to haves“.  Gerade weil Organisationen sich immer schneller verändern, spielt es eine große Rolle, professionell Gespräche führen zu können. Es hat mich schon immer gewundert, wie manche so souverän reden und überzeugen und alles hört sich so leicht und nicht aufgesetzt an. Inzwischen weiß ich, dass JEDER, WIRKLICH JEDER diese Kunst erlernen kann. Zum Einen ist es nämlich eine Technik, die man durch Üben und Üben verinnerlichen kann. Bis es in Fleisch und Blut übergeht. Beherrschen wir diese Kunst, wirken wir nicht nur souverän und überzeugend. Wir sind es auch. Und dies üben meine Klienten auch durch die Hausaufgaben, die sie mit nach Hause nehmen. Denn: Ohne Übung funktioniert es - wie so Vieles - nicht. Ich freue mich auf eine interessante Begegnung mit Ihnen.

Heute hatte ich es mir wirklich fest vorgenommen!

„BEGINNEN IST STÄRKE, VOLLENDEN KÖNNEN IST KRAFT.“ (Goethe)   Waren Sie heute schon beim Krafttraining bzw. in Ihrem Fitness-Studio? Das Interesse an körperlicher Fitness ist nach wie vor extrem hoch.    Und dann die Wirklichkeit: "Heute hatte ich es mir wirklich fest vorgenommen, nach dem Büro noch Sport zu machen! Dann wurde es doch wieder so spät und ich kam nicht raus aus der Firma."   Wie steht es mit IHRER UNTERNEHMERISCHEN FITNESS? EINE FÜHRUNGSKRAFT HEISST SO, WEIL VON IHR KRAFT AUSGEHT .   Ich lade Sie ein zum nachhaltigen KRAFTTRAINING der besonderen Art.  

Nur Kleinigkeiten?

"Kleinigkeiten machen die Summe des Lebens aus." sagt Charles Dickens. Heute morgen habe ich wieder gemerkt, wie wichtig Kleinigkeiten auch für mich sind. Zu Beginn eines Geschäftsmeetings sagte mir mein Gesprächspartner: "Gut siehst Du aus!" Und schon schmolz ich innerlich dahin.  Gegen Ende des Meetings sprachen wir über den bevorstehenden Geburtstag meines Gesprächspartners. Er fragte mich nach meinem Alter. Als ich es ihm nannte sagte er spontan: "Also, das hätte ich nicht gedacht. Du wirkst um einige Jahre jünger!" Und schon schmolz ich wieder dahin... Was für ein guter Beginn und guter Abschluss eines erfüllten Gesprächs.

Sind Sie neugierig?

"Neugierig? Nein, ich doch nicht! Höchstens wissbegierig..."  Wie ist das bei Ihnen? Sind Sie neugierig? Sagen Sie sich auch innerlich: "So ein bisschen Neugier ist erlaubt - oder doch nicht? Bin ich dann zu aufdringlich?" Hmm!!?? Albert Einstein sagte: "Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig." Für mich als Coach ist es am besten, zu Beginn so wenig wie möglich über das Problem meines Klienten zu wissen. Nichtwissen ist praktisch meine Ressource. Wieso? Ich berate häufig Menschen, ohne zu wissen, welches "Problem" sie haben. Ich stelle Fragen, Fragen und nochmals Fragen und mein Klient antwortet und antwortet und antwortet und ich frage weiter und er entdeckt in seinen Antworten seine eigene Lösung für das vermeintliche Problem . Und ich komme nicht in die Versuchung, dem Klienten unbewusst eine vermeintlich gute Lösung anzubieten. Seien Sie auch neugierig. Wie wär's, wenn Sie heute Ihr Gege

Seht da nicht hin!

http://www.eva-kuehn.de/ Beim Joggen im Park habe ich heute wieder gemerkt: Eine Situation ist nicht für alle gleich. Ich joggte gerade auf eine Sitzgruppe um einen Baum herum zu, als ein Herr mittleren Alters auf der Rasenfläche (mit Schild: NICHT BETRETEN) sich an dem Baum seiner Notdurft entledigte. Rundherum wurde er beobachtet und (natürlich) kommentiert. "Seht da nicht hin! Wie peinlich!" rief die Mutter eines ca. 8-jährigen Zwillingspärchen und zerrte die beiden weg. "Guck' doch mal! So ein Schwein!" war der spontane Ausruf eines Kinderwagen schiebenden Vaters zu seiner Angetrauten. "Wenn Du im Freien pinkelst, darfst Du Dich nicht gegen den Wind stellen!" - der Kommentar eines Jugendlichen, der mit seinem Kumpel auf einer Banklehne hockte. "Der geht einfach auf den Rasen. Das ist doch eine Unverschämtheit!" meckerte der betagte Herr zu seiner ebenfalls betagten weiblichen Begleitung. "Okay" dachte ich. "Je

RESSOURCE - was ist das eigentlich?

Überall liest und hört man "RESSOURCE". Was für ein Wort! Vor allem was für ein FREMDWORT. RESSOURCE ist französich und bedeutet: "Mittel, Quelle". Im Coaching bezeichnet man als Ressource ALLE POSITIVEN POTENTIALE , die ein Mensch zur Verfügung hat, um seine Bedürfnisse befriedigen zu können. Überall liest und hört man "POTENTIALE". Was für ein Wort! Vor allem was für ein FREMDWORT... Im Grunde genommen sind Eure Ressourcen Eure FÄHIGKEITEN , also alles das, was Ihr wirklich gut könnt. Viele sind sich jedoch ihrer Fähigkeiten nicht bewusst. Es gehört zu meinen Aufgaben, mit dem Menschen, der mir gegenüber sitzt, seine FÄHIGKEITEN zu entdecken. Eine spannende Aufgabe!

Ich bin immer zu langsam.

Karin B. beklagte sich heute bei mir,  dass sie einfach IMMER zu langsam im Büro sei.  Höre ich Worte wie IMMER, NIE, TOTAL reagiere ich sofort. "Wirklich immer? Wirklich jeden Tag zu langsam? 8 Stunden am Tag, 5 Tage die Woche, 20 Tage im Monat?"   "Werden Sie wirklich TOTAL von Ihrer Kollegin gemieden?" "Hat Ihr Chef wirklich NIE ein nettes Wort Ihnen gegenüber?" "Ich bin immer so..." bedeutet: Ich lege mich fest und beschränke mich in meiner Wahrnehmung. Ich versperre meinen Blick auf Ausnahmen und vor allem auf Lösungsmöglichkeiten. Und so beginne ich, die Klientin zu fragen: Der feine Unterschied Wann genau waren Sie nicht zu langsam? Was exakt haben Sie da anders getan? Wie haben Sie es geschafft, dass das "Problem" da nicht auftrat?  Als Sie das letzte Mal NICHT LANGSAM im Büro arbeiteten: Was wäre mir an Ihrem Verhalten als erstes aufgefallen? Und schon bricht Karin B. das IMMER auf und beginnt zu erkennen, was sie
"Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit."

Na, wenn Darwin das schon aufgefallen ist...

Das Gefühl von Stolz Mich fasziniert es immer wieder, dass psychisch Erlebtes auch im Körpergeschehen seinen Ausdruck findet. Schon Darwin war aufgefallen, dass das Gefühl von Stolz sich sichtbar in einer ganz bestimmten Körperhaltung zeigt:   "Ein stolzer Mann drückt sein Gefühl von Überlegenheit über die anderen aus, indem er seinen Kopf und seinen Körper aufrecht hält. Er ist hoch aufgereckt und macht sich so groß wie möglich..." Körperhaltungen von männlichen Highschool-Absolventen UNMITTELBAR NACHDEM diese über ihre Examensnoten in Kenntnis gesetzt worden waren: Diejenigen mit den BESTEN NOTEN veränderten (unbewusst) ihre Körperhaltung, indem sie sich mehr aufrichteten. Diejenigen mit den SCHLECHTESTEN NOTEN nahmen (unbewusst) eine gebeugtere Haltung ein.  (Weisfeld und Beresford, 1982)

1/10 Sekunde

Der erste Eindruck hat keine zweite Chance 1/10 Sekunde benötigt unser Gehirn, um das Gesicht unseres Gegenübers als sympathisch oder nicht sympathisch einzuordnen.  Nur wenige Sekunden bleiben dem Fremden, den ersten Eindruck mittels neuer Informationen (Stimme, Lächeln, Blickkontakt, Geruch etc.) zu revidieren. Die Bedeutung dieser 1/10 Sekunde fasziniert mich jedes Mal auf's Neue.  Die Begegnung mit den neuen Teilnehmern in meinen Seminaren, der erste Kontakt zu Zuhörern meines Vortrags, das Eintreten eines neuen Klienten in mein Beratungszimmer...